Während die Pandemie dazu beigetragen hat, die Motorradverkäufe in den Jahren 2021 und 2020 insgesamt anzukurbeln, verzeichneten die Geländemotorräder das größte Wachstum. Und Dirtbikes gehören zu den beliebtesten dieser geländegängigen Motorräder. Zumal sie sich hervorragend für Wohnmobilausflüge in Nationalparks und State Parks eignen. Natürlich gibt es aber auch Fahrer, die mehr aus ihren Maschinen herausholen wollen und sich auf befestigte Wege, äh, Straßen begeben. Wenn Sie zu diesen Fahrern gehören, sollten Sie sich zunächst vergewissern, dass Ihr Dirt Bike eine Straßenzulassung hat, wenn Sie nicht mit unangenehmen Konsequenzen rechnen wollen.
Bevor wir uns mit dem Status der Motocross mit Straßenzulassung, ist es wichtig zu wissen, dass nicht alle Dirtbikes gleich sind. Und dabei geht es nicht um Dinge wie Hubraum, Zweitakt- oder Viertaktmotor oder Benzin- oder Elektroantrieb. Nein, der Begriff „Dirt Bike“ bezieht sich technisch gesehen auf eine ganze Familie von Geländemotorrädern, erklärt Cycle World.
Man muss differenzieren
Es gibt zwar verschiedene Arten von Motorrädern, die im Gelände fahren können, aber Dirt Bikes sind die am meisten auf das Gelände ausgerichteten. Das bedeutet jedoch nicht, dass alle Dirt Bikes für alle Aktivitäten gleich gut geeignet sind. Betrachten Sie sie wie Messer, sagt CW. Das eine Motorrad ist wie ein Steakmesser, das andere eher wie ein Hackbeil: Es sind beides Messer, aber sie sind für unterschiedliche Aufgaben gebaut.
Alle Dirt Bikes folgen der gleichen Grundformel: Federung mit langem Federweg, Stollenreifen, leichter Rahmen und Ein- oder Zweizylindermotor. Dank dieser Merkmale lassen sie sich leicht durch das Gelände manövrieren, weshalb Modelle wie die Honda CRF250F oft als „Trail-Bikes“ bezeichnet werden.
Trail-Bikes sind jedoch nicht so extrem wie Motocross-Motorräder. Es handelt sich um vollwertige Rennmaschinen mit noch leichteren Rahmen, mehr Federweg, griffigeren Reifen und hochdrehenden Motoren. Die Honda CRF250R ist zum Beispiel 36 Pfund leichter als die CRF250F und hat größere Bremsen und etwa 50 % mehr Federweg vorne.
Enduro-Motorräder sind ebenfalls Dirt-Bikes, und wie Motocross-Motorräder sind sie für den Rennsport konzipiert. Aber während Motocross-Rennen auf kurzen Strecken mit vielen Sprüngen ausgetragen werden, finden Enduro-Rennen über lange Strecken in offenem, abwechslungsreichem Gelände statt. Daher sind Enduro-Motorräder kräftiger als Trail- oder Motocross-Motorräder, erklärt RideApart, und haben oft größere Motoren. Außerdem verfügen sie über größere Tanks und zusätzliche Schutzvorrichtungen wie Unterfahrschutzplatten und Handschützer sowie eine andere Federungsgeometrie. Ein Beispiel: Die Honda CRF250X ist neun Pfund schwerer als die CRF250F, kann aber mehr Kraftstoff mitnehmen, hat breitere und dickere Reifen und verfügt über einen Seitenständer.
Manche verwechseln Enduro-Motorräder mit Dual-Sports und Supermotos, sagt RideApart. Obwohl sie einige Ähnlichkeiten aufweisen – lange Federwege, dünne Karosserieform – sind sie nicht identisch. Zum einen ähneln Supermotos zwar den Enduros, sind aber Hochleistungs-Straßenmotorräder. Und zweitens sind zwar die beiden letztgenannten Motorräder für die Straße zugelassen, aber nicht alle Enduros.
Es gilt für alle
Diese Aussage gilt für alle Motocross mit Straßenzulassung, egal ob es sich um Trail-, Enduro- oder Motocross-Modelle handelt. Zugegeben, da Motocross-Motorräder auf abgesperrten, speziell angelegten Strecken fahren, müssen sie nicht unbedingt für die Straße zugelassen sein. Und da Zweitaktmotoren beim Motocross immer noch brauchbar sind, ist es unwahrscheinlich, dass eines dieser Motorräder jemals die Abgasnormen erfüllen würde.
Einige Enduro-Kurse enthalten jedoch Abschnitte auf asphaltierten Straßen. Daher ist die Straßenzulassung manchmal eine Voraussetzung, wie RevZilla betont. Außerdem sind Trail-Bikes zwar für Geländestrecken konzipiert, doch um zu diesen Strecken zu gelangen, muss man möglicherweise auf öffentlichen Straßen fahren. Einige Modelle, wie die Honda CRF450L, enthalten daher Zugeständnisse an die Straßenverkehrsordnung.
Aber was macht ein Geländemotorrad für die Straße tauglich und ein anderes illegal? Erstens muss der Antriebsstrang die EPA-Prüfung bestehen, und wenn die Marke es in Kalifornien verkaufen will, die CARB-Prüfung. Daher braucht es einen Katalysator und einen Auspuff, der nicht unangenehm (und illegal) laut ist. Zweitens muss das Dirt Bike über Scheinwerfer, Rücklicht, Bremslicht, Hupe und eine hintere Kennzeichenhalterung mit Beleuchtung verfügen. Außerdem Spiegel, Blinker und DOT-zugelassene Reifen.
Sie können ein „Off-Highway“-Trail- oder Enduro-Dirtbike so modifizieren, dass es für die Straße zugelassen ist. Um ein nicht straßenzugelassenes Geländemotorrad straßenzugelassen zu machen, müssen Sie laut Dirt Legal unter Umständen auch das Ladesystem aufrüsten, die Getriebeübersetzung ändern und, je nach den Bestimmungen Ihres Staates, einen Kilometerzähler einbauen. Dazu kommen noch die Installation der anderen Geräte, die Durchführung von Abgastests und das Ausfüllen des gesamten Papierkrams.
Wenn das nach einer Menge Arbeit klingt, sollten Sie eine qualifizierte Werkstatt aufsuchen für die Motocross Straßenzulassung. Wenn Sie sich nach einem neuen oder gebrauchten Motorrad umsehen, sollten Sie eine Probefahrt mit einem Dual-Sport-Motorrad wie der Kawasaki KLR650 machen. Ein leichtes Abenteuermotorrad wie die Royal Enfield Himalayan kann eine weitere solide Alternative sein.
Was Sie auf keinen Fall tun sollten, ist, Ihr nicht für den Straßenverkehr zugelassenes Dirt Bike auf der Straße zu fahren. Zum einen verärgern Sie damit die Anwohner und andere Verkehrsteilnehmer. Außerdem können die örtlichen Behörden Ihr Fahrzeug beschlagnahmen und vernichten. Abgesehen von den Abgasproblemen sollten Sie auch nicht vergessen, dass diese Fahrräder weder Licht noch Spiegel oder Signale haben. Das macht das Fahren auf öffentlichen Straßen deutlich gefährlicher.